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1482 (20. września) Kamieniec etc., w piątek po św. Lambercie.

Recesja kamieniecka w sprawie Księstwa Głogowskiego.

— Wir JohannesJan V. z Weißenach, biskup miśnieński w l. 1476 – 1487 von gots gnaden bischoff zu MeyssenMiśnia, Ditterich vom Schonperg hoffemeister, Heinrich von Milticz ritter, Johan von Pack beider recht doctor und Nickel von Kockeritcz zu Welin, rethe und sendeboten der durchlauchten und hochgebornen fursten und herrn, herrn ErnsteErnest, książę saski z dynastii Wettinów, elektor Rzeszy Niemieckiej des heiligen Romischen reichs erczmarschalk und korfurst und herr AlbrechtAlbrecht Odważny (niem.: Albrecht der Beherzte), książę saski z dynastii Wettinów gebrudere herczugen zu SachsenSaksonia landgraffen in DoringenTuryngia und marggraffen zu Meisszen etc. unser gnedigen herren, itzund her uff den tag kegen CamenczKamenz (pol. hist. Kamieniec, górnołuż.: Kamjenc), m. w Górnych Łużycach geschicket etc. bekennen und thuen kunt uffentlich mit desim briefe, das wir aus sunderlicher befelh gewalt und austand unser gnedigen herrn in beywezen und volwort des edelen herrn Georgen vom StainGórnoszwabski szlachcic, w l. 1480 – 1488 był starostą generalnym księstw Śląska; w l. 1481 – 1485 landwójtem Łużyc Dolnych, 1481 – 1490 Łużyc Górnych, ponadto starostą Księstwa Świdnicko – Jaworskiego herrn zu CzoszenZossen w Brandenburgii; w r. 1478 G. v. Stein otrzymał z rąk Władysława II. Jagiellończyka ten majątek w lenno koniglicher anewald in Slezien Ober und Nider Lusicz voit von der spen zwittracht und fehde wegen czwuschen der durchlauchten hochgebornen furstyn und fursten frawen BarbaranBarbara Hohenzollern (1464-1515), margrabianka brandenburska i księżna głogowska, 19. (20?) sierpnia 1476 r. per procura poślubiła króla Czech Władysława II. Jagiellończyka vormahelete konigynne zu Behmen geborne marggreffynne zu BrandemburgBrandenburgia herczugin in Slezien etc., hern AlbrechtAlbrecht III. Achilles, margrabia Ansbach i Kulmbach (jako Albrecht I.), elektor Brandenburgii w l. 1471 – 1486, z dynastii Hohenzollernów marggraffen zu Brandenburg kurfurst, hern JohannesJan Cicero, elektor brandenburski w l. 1486 – 1499, z dynastii Hohenzollernów und FridrichenFryderyk Hohenzollern, książę i margrabia Ansbach (Fürst und Markgraf von Ansbach) oraz książę Bayreuth (Fürst von Bayreuth) seynen sonen auch marggrafen zu Brandemburg zu Stetin PomernPomorze Zachodnie (Szczecińskie) zu CassubenKaszuby und WendenCzęść Łużyc Dolnych herczugen burggraffen zu NurembergNorymberga und fursten zu RugenRugia in kegenwortickeyt vollwort wissen und willen irer gnaden vollmechtigen sendepoten und rethen, namlichen des erwirdigen in got vaters herrn Friderichs bischoffs zu LubusLubusz w Łużycach Dolnych canczlers, des wolgebornen und edlen herrn Johansson graffen von Lindaw herrn zu Ruppin Moeckerau und des edeln herrn Otten Schencken von Landisberg herre zum Tupitcz und Sydow, des wirdigen ern Erasmus Brandenburg probist zu Berlin, herrn Bossaw von Alfenslow rittere obirmarschalk, und Sigmund von Rotemburg landtvoit zu Cottbus, ern Liborius von Slywen, doctor Hannoszen von Czabelticz und Albrechten von Liptcz hauptmann zur Peitze an eynem und dem hochgebornen fursten herrn JohanneszenJan II. Żagański (Szalony, Zły, Dziki, Okrutny), książę, od r. 1449 na Przewozie, 1461 – 1467 na Nowogrodzie Bobrzańskim, 1461 – 1472 na Żaganiu, 1476 – 1488 na Głogowie, Kożuchowie i Szprotawie, ok. 1497 – 1504 na Wołowie herczugen in Slezien und vom SaganŻagań zu GroszenglogawGłogów FreinstatKożuchów etc. in kegenwortickeit vollwort wissen und willen seiner volmechtigen sendeboten und rethen, namlichen ern Apicius Colo geistlicher recht licentiatus canczeler, Brunhard Grzymko hoffemeister, Hieronimus Breithar burgermeister und Johannes Keppil stadschriber zu Grossenglogau am andern teyle betedingit besprochen und ewig bericht gemacht haben in moszen wie hienach fulget : Czum ersten das alle vehede spen zwittracht und krige gancz uffgehaben und abe seyn, furder eyn partey das ander mit den eren getrawlich meynen furdern und fruntlich halden, keyner des andern find adder beschediger henfurder meher hawssen herbrigen nach keinen vorschop thuen sullen, desgleichen auch zwuschen der koniglichen majestad und marggraffen Johannessen gehalden sal werden, lawts der vorschreibung kegen enander zu OlomunczOłomuniec gegeben. Und nachdem sich vorberurte krige und spen von wegen der gerechtickeyt der genanten unser gnedigen frawen frawen Barbare etc. weyland herczug Heinrichs seligen elichen gemahl erstanden begeben und darumb uff fumfczig tawsind guldin Hungarisch durch den durchlauchtigen fursten und herren herrn MathiasMaciej Korwin (łac.: Matthias Corvinus, węg.: Hunyadi Mátyás, zwany Sprawiedliwym, węg. Igazságos), król Węgier, Chorwacji od 1458 i Czech od 1469 roku zu Hungern Behmen Dalmacien Croacien konig domit zu vorgnugen betedinget und besprochen ist, inmaszen konigliche briefe und segil dorobir gegeben ausweissen, das die genant unser gnedige frawe und herre fraw Barbara etc. her Albrecht korfurst, her Johannes und her Friderich ir vater gebruder und ire erben marggrafen zu Brandemburg dy stete slos weichbilde und lendichen, namlichen CroszenKrosno Odrzańskie slos und stad mit sampt dem BobirsbergischenBobrowice w pow. Krosno Odrzańskie lendichen, CzolchSulechów slos und stad, SommerfeltLubsko slos und stad mit sampt aller vorschreibunge briefe und sigel gerechtikeit, dy herczug Hannos doran hat, mit allen und iclichen iren zugehorungen mergkten dorfern vorwercken mölen wassern sehen vischereyen manschaften lehnschaften geistlichen und weltlichen gerichten dinsten pflichten zollen geleiten zu waszer und zu lande wiltban und mit aller andern herlichkeit gerechtickeit nuczbarkeyt gar nichtis ausgenomen von dem gemelten durchlauchtigisten fursten und herrn herrn Matthias zu Hungarn und Behmen konig an (! von?) seyme gnaden erben und nachkomen konigen zu Hungern und Behmen im namen eines rechten widderkouffs, wie widderkouffs recht und gewonheit ist, umb solliche vorberurte funfczig tausind gulden Hungarisch ane allermennigleichs hindernisz und intrag, dyweile en dyselbigen fumfczig tawsind Hungarische gulden nicht zu gnuge beczalet und gegeben werden, mit holdunge innehmen innehaben besitczen geniessen und nach irem besten und beqwemisten gebrauchen sullen und mogen ane ander nawunge anders denn wie dy vorgenanten herschaften das gebraucht und gehalten haben. Idach sullen unser gnedige frawe und herre von Brandemburg verschaffen, dasz dy von Croszen koniglicher majestad erbholdung thuen sullen, doch das sy alsbalde nach der erbholdunge widderumb an die hirschaft zu Brandemburg uff einen rechten widderkouf geweist werden. Und wenne der gemelte durchlauchte furste und herre herre Mathias zu Hungarn und Behm konig adder seyner gnaden erben und nachkomen konigen zu Behmen sulliche stete slosser weichbilde und lendichen alles wie oben berurt widder abekoufen wolt und die hauptsumma noch lawthe der briefe mit den betagten vorseszen hinderstelligen czinssen den genanten frawen Barbara irem vater gebruder und iren erben marggrafen zu Brandemburg zu gnuge beczalet und ausgericht hat, welche beczalunge zu CrossenKrosno Odrzańskie adder FrangfortFrankfurt nad Odrą der stete eine geschen sal, alsdenn und nicht eher sullen dy obgemelten furstynne adder fursten und ire erben marggrafen zu Brandemburg dem ehegemelten unsern gnedigisten herrn dem konige seynen erbin nachkomen adder weme es zu zeiten ein konig zu Behmen vergonnen worde, die obgenanten slos stete weichbilde und lendichin mit aller zugehorung ane alle inrede und widdersprechen abetreten und inantworten. Und so solliche abelozung gescheen sal und kegen Crossen verkundiget worde, alsdann sal dy vorgenante furstynne und fursten von Brandemburg dy geschickten zu sollicher abelozung von der Freinstad bis kegen Crossen und von Crossen widderumb bis kegen der Freinstad geleiten. Und so sollich beczalung geschech und uffgenohmen worde, alsdann sal konigliche majestat dyjennygen dy dy beczalung uffnehmen mit sampt dem gelde bis kegen Frangfort geleiten. Dyweile aber solch widderkouff und volkomene beczalunge und vorgnugunge wie vorberurt nicht geschiet, sullen dy inwonir geistlich und wertlich erber burger und bawere zu sollichen steten slossen wichbilden und lendichen gehorende den genanten frawen Barbare etc., herrn Albrechten korfursten, herrn Johannessen und herrn Fridrichen, irem vater gebrudern und iren erben marggrafen zu Brandemburg allewege gehorsam und mit allen sachen in widderkoufs weisze gewertig seyn, [sich] von en nicht setczen adder wenden, sonder sich halten und thuen als getrawe undertanen irer herschafft vorpflicht seyn und thuen sullen, und dorauf durch nymandes anders mit dinsten nachfulge adder mit einygerley andern sachen und beswerunge beladen und bezwungen werden und damit der erpholdunge, dyweile sollicher widderkoff nicht geschit, entpunden seyn. Vorder ist auch betedinget, das beyder teyl uff dinstag nach Michaelis nestkomende zu GubbinGubin ynkomen geschicket, dy nesten tage dornach dy obgenanten lendichen slos und stete wie oben berurt mit aller und itzlicher nutcz und zugehorunge unser gnedigen frawen frawen Barbara, irer gnaden vater hern Albrecht korfürsten, hern Johannessen und hern Fridriehen und iren erben marggrafen zu Brandemburg adder weme sie solliche inzunemen und holdunge zu entpfoen befelhen, von herrn Georgen vom Stain etc. koniglichem anewalt anstat der koniglichen majestat und auch von herczug Hannossen wegen inzugeben obirzuantworten und huldunge thuen laszen, was auch der houchgeborne furste herczug Hannos an den genanten steten slossen lendichen czinsze renten und allen zugehorungen wie vorberuret ist gerechtickeyt hett adder haben mocht, sich genzlich vorczeihen und aller holdunge im von den selbigen undertanen gescheen sy verlassen. Und off dem genanten tage zu Sommerfelt sal der konigliche anewalte herr George vom Stein geschicket und in seiner gewalt haben, einen yczlichen beyder parteyen, der seynes unbeweglichen guttis in dezin zwelouften entweret were, en das widder mit abestellunge ungnade der hirschafft inzugeben und obirzuantworten. Desgleichen sollen die marggrafischen anewalden follmacht unde befelniss haben, alle gefangene in dezen czweylouften, sy seynd in unsers herrn des marggrafen adder der seinen hende bestrickt, dy sich ritterlich nach erkentnis unser gnedigen herrn von Sachsen in erem gefengnisz gehalden und nicht geschatczet seyn, und dy geschatczet und schatczunge nicht gegeben, ane schatczunge ledig und los an stad unser gnedigen herrn der marggraffen zu Brandemburg zu sagen, desgleichen in aller mosze wie itczund gemelt von herczug Hannossen anewalden auch geschehen sal, dach also das eyn itzlicher gefangner, eher denn her los gezalt wirt, wo her den wirten des logirs stellunge schuldig blebin were, zuvoran vergnugen. Auch ap imant an sollicher lossagung nicht gnuge haben welde, so sal unser gnediger herr marggraf Hans, wenn her von en ersucht werd, sy selbir mit hande und munde lossagen. Auch sal her George vom Stain hirre zor Czoszen koniglicher anewalt etc. obir die vertracht und betedigunge wie vorsteht konigliche vorschreibiunge nach inhalt eyner obirgebenen nottel den vorgenanten hochgebornen furstin und fursten czwuschen hir und weynachten nestkomende von unserm gnedigisten herrn dem konige zu Hungarn und Behmen etc. awszrichten schicken und obirgeben. So denne auch irnis und spen gewesen ist des dorfs halben Geran genant, des herczug Hans Greger Unvirden auss vermeynter gerechtickeyt, die her zu dem Bobirsbergischen lendichen haben solt, gelegen und gegeben hat, und unsers gnedigen herrn des marggrafen geschickten rethe das in zu freien vermeynt waren, dorumb sich denne desir tag und sache ane richtunge hat wellen enden: uff das abir das furder irnis krig und widderwille, der zuversichtiglich doraws erwachsen mochte, vormeden blebe, haben wir uns von wegen unser gnedigen herrn von Sachsen sechshundert gulden, desgleichen der edle her Jorge vom Stain koniglicher anewald vierhundert gulden dorzu zu geben bewilliget, das wir denne uf sollichen tag zu Sommerfelt zu thuen hiemit zusagen, dach yder teyl der parteye des an seyne hirschaft brengen zu versuchen, dy sachen in bequemlicher weisse zu entrichten. Es ist ouch bered, das dy czinsze, dy itzunder off Michaelis vortagit [19. września], den houptlewthen dy dy slos inne gehabt, fulgen sullen. Unser gnedigen herren dy marggrafen sollen auch koniglicher majestad adder seiner gnaden anwalden alle register briefe und privilegia, die sie haben dyselbige hirschaft und land belangende, lawts des betedings zu Olmucz geschehen obirgeben, es weren denn vorschreibung oder privilegia, die unsern gnedigen herren den marggrafen zu solchen eingebenen slossen und steten nottorftig behorende weren, die sollen sie mit willen der koniglichen majestat oder seiner gnaden anewalt bis zur auslozung inbehalten, und doruff sol marggraf Johannes herczog Hannossen und wederumb herczog Hans marggrafen Johannessen lauttes der nottul gegen einander abgericht berichts briefe geben, und sollen damit alle part in desen dingen vorwant aller spen zwittracht irnus und unwillen gancz und gar gericht und entschieden seyn. Zu urkund haben wir Johannes bischof zu Meiszen unser insegil, das wir andern unser gnedigen herren von Sachsen geschickten mit gebrauchen, und ich herr George vom Stain her zu Zossen koniglicher majestat anewalt auch mein insegil wissentlich an desin brief gehangen.

Gescheen zu Camencz nach gotes gebord tawsind vierhundert und dornach im zweyundachczigsten jare am freitage nach Lamperti.

Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.